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Abisko – Husky Farm Innset

  • von AnNa
  • 19 Sept., 2019

Als wir den Kungsleden hinter uns gelassen haben, freuten wir uns nicht nur auf eine warme Dusche und auf eine Waschmaschine, sondern auch auf den Supermarkt in Abisko. Denn wir mussten feststellen, das wir so langsam anfangen viel zu essen vor allem Schokolade. :D
Also ging es für uns an unserem Ruhetag auch gleich zum Supermarkt und dieser ist wirklich ein Besuch wert. Während das Abteil von frischen Lebensmitteln eher „klein“ gehalten aber ausreichend ist, ist der Bereich für die Süßigkeiten und ungesunden Getränken riesig. Doch zu viel durften wir nicht einkaufen, nicht nur weil wir das zusätzliche Gewicht ja auch tragen müssen, sondern auch weil in Innset auf der HuskyFarm unser nächstes und letztes Paket wartete.
Im Supermarkt trafen wir auch Katja und Florian wieder, die wir bereits beim Frühstück kennengelernt haben. Spontan verabredeten wir uns zum Abendessen.
Wir gönnten uns das erste mal ein 3-Gänge-Menü und wir müssen sagen, es war verdammt lecker. (Vielen lieben Dank auch hier an die Großeltern von Nathalie – Danke Oma und Opa <3)

Vorspeise : Grüne Erbsensuppe mit Feta Käse und gerösteten Kürbiskerne
Hauptgang: Elchfilet mit Honig gebackenen Kartoffeln gebratene Rotebeete, Rotebeetepüree an Balsamicoglasur
Ersatz Nachtisch: Vanilleeis mit Schokoladencrumble-Stücke mit Blaubeersoße und irgendein frittiertes Blatt sah aus wie Minze war es aber geschmacklich irgendwie nicht :D
(Nachspeise eigentlich :Tonca-Bohnen-Panacotta mit gerösteter weißen Schokolade und Beeren )

Aber nicht nur Katja und Florian konnten wir zu unseren neuen Bekanntschaften zählen, wir lernten eine Menge an neuer Leute kennen und tauschten auch mit dem ein oder anderen die Kontaktdaten aus. :)
So langsam wurde uns aber auch bewusst, das wir unserem Ziel immer näher kommen und unsere Reise bald zu Ende sein wird. Doch an diesen Gedanken wollen wir uns nicht festhalten und die letzten Wochen, die uns noch bevorstehen genießen. :)

Als es für uns weiter ging und wir uns auf den Weg zur Lappjordhytta machten, die auch wieder in Norwegen lag fing es leicht an zu regnen und starker Wind zog auf.
Der Weg zur Hütte ging teilweise durch felsigen Bereich, sumpfigen Bereich und einem Waldbereich. Durch den Regen mussten wir auch ziemlich aufpassen auf den noch vorhandenen Holzplanken oder den Steinen nicht auszurutschen.
Der Regen der leicht begonnen hatte entwickelte sich zu einem starken Schauer, ziemlich schnell waren wir durchnässt. Doch der Gedanke in wenigen Kilometern eine Hütte zu haben und sich aufwärmen zu können, stimmte uns fröhlich. Trotz des Regens, fanden wir auch kurz Zeit die Grenzüberschreitung von Schweden nach Norwegen festzuhalten. :)

Der nächste Morgen startete mit blauen Himmel und Sonnenschein. Obwohl wir etwas „verschlafen“ haben, ging es für uns gut gelaunt und motiviert los. Nach einem steilen Anstieg legten wir eine kurze Pause ein und genossen die wundervolle Aussicht. Allerdings verunsicherte uns etwas der Schnee auf den Berg gegenüber von uns und wir hoffte einfach nur, dass wir vom Schnee noch etwas verschont bleiben würden.

Obwohl wir ziemlich motiviert waren, war irgendwie der Wurm drin. Wirklich in fahrt kamen wir nicht, wir verloren dadurch wertvolle Zeit und stellten unser Zelt deshalb nach nur ca. 13 Kilometer auf. Ernüchterung machte sich bei uns breit … die Schokolade konnte unsere Laune auch nicht besser stimmen.
Da wir wussten, dass die Nacht ziemlich kalt werden sollte zogen wir zum ersten Mal unsere volle Ausstattung an warmen Anziehsachen an. Und wir stellten uns den Wecker für 0 Uhr – mit der Hoffnung unsere ersten Polarlichter zu sehen.

Als der Wecker klingelte wagte Andreas den ersten Blick nach draußen. Die Nacht war Sternenklar und ein grauer Schleicher war am Himmel zu sehen. Erst dachte er es wäre die Milchstraße gewesen, doch als sich der graue Schleicher bewegte, weckte er mich ganz hektisch. Noch leicht verschlafen krabbelte ich ebenfalls aus meinem Schlafsack raus und trat hinaus und blickte nach oben. Und tatsächlich es waren Polarlichter zu erkennen :

Wir konnten unser Glück kaum fassen und waren sehr glücklich, dass wir Polarlichter sehen konnten. Obwohl es ziemlich kalt war, standen wir bestimmt 10 Minuten einfach nur so da und konnten unsere Blicke gar nicht vom Himmel nehmen. Irgendwann wurde es uns aber doch zu kalt und wir verkochen uns schnell wieder in unsere Schlafsäcke.
Das es die Nacht ziemlich kalt war, konnten wir noch am nächsten Morgen an unserem Zelt sehen, es war noch etwas Frost zu erkennen. Aber auch so waren die Temperaturen an diesem wunderschönen Tag ziemlich kühl.

Die Husky-Farm war von unserem Schlafplatz nicht mehr weit entfernt und so erreichten wir diese am frühen Nachmittag. Wir wurden sehr herzlich von BjØrn, Regina und ihrem Team bestehend aus 90 Grönland-Huskys, Alex, Anne, Tim und Joel empfangen.

Nele

Regina hatte unsere Pakete mit dem Essen und Nathalies Schuhen schon einmal in die Ferienwohnung gestellt. Wir bezogen die Ferienwohnung und sortierten uns. Nachdem wir ein kleinen Zwischensnack eingenommen haben, ging es für uns Punkt 18 Uhr raus zu den Huskys. Es war Fütterungszeit. :)
Es kann ganz schön laut werden wenn 90 Grönland-Husksy darauf warten gefüttert zu werden. Sobald jeder aber sein Futternapf vor sich stehen hatte war es mucksmäuschenstill.
Alex, Anne, Joel und Tim helfen auf der Farm für einige Wochen bzw. Monate aus. Sie helfenBjØrnund Regina bei der Fütterung und beim Training der Huskys, damit diese für die kommende Schlittensaison top in Form sind. Aber auch bei anderen kleineren anfallenden Arbeiten sind sie immer stets parat. (z.B. Holz holen, Beeren pflücken Pilze sammeln etc.)
Einen Einblick vom Training konnten wir uns am nächsten Morgen verschaffen. Um 8 Uhr war es kaum zu überhören, dass das Training beginnt. Die Huskys waren heiß darauf, an die Trainingsgespanne angespannt zu werden und los laufen zu können. Beim Training wird genau darauf geachtet, dass jeder Husky alle 2 Tage laufen kann und es von den Temperaturen auch nicht zu warm wird. (Sobald die Temperaturen über 10 Grad gehen, wird das Training abgebrochen, weil es dann für die Huskys zu warm ist) Die ersten Huskys wurde für die erste Trainingsrunde ausgewählt und angespannt. Man konnte die Freude und Nervosität nicht nur sehen, man fieberte selber mit. Und dann ging es auch schon los. Die Seile an denen die Trainingsgespanne noch einmal extra gesichert waren wurden gelöst und die Huskys liefen los. Ziemlich schnell waren sie davon gerannt.

Als die erste Trainingsrunde beendet war, halfen wir mit die Huskys mit Wasser zu versorgen. Die ein oder andere Streicheleinheit bekamen sie auch. :)
Dann rief Regina auch zum Lunch. Wir gesellten uns dazu und quatschen viel. Ziemlich spontan entschieden wir uns noch einen Tag länger auf der Husky Farm zu bleiben, denn wir bekamen die Chance beim morgigen Trainingslauf mitfahren zu können. Dies wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Doch bis es soweit war dauerte es noch ein paar Stunden. Alex und Tim fuhren in den Wald um Brennholz zu holen, Joel versorgte die Huskys mit Streicheleinheiten und wir halfen Anne beim Johannisbeeren ernten mit. :)

Regina hat nämlich einen großzügigen Selbstversorgungagarten und baut ziemlich viel selber an.
Am Abend waren wir mit Anne, Alex Tim und Joel zum Karten spielen verabredet. Es wurde ein lustiger Abend.

Und dann war es endlich soweit - der nächste Morgen war angebrochen und wir konnten bei den Huskys mit fahren. :)
Der Start war ziemlich holprig, es wurde danach aber total entspannt.
Uns wurde erklärt, auf was man alles achten muss, wenn man mit den Huskys unterwegs ist. Z.B. das es immer wichtig ist, dass das Hauptseil an dem die Huskys angespannt sind immer unter Spannung steht und nie durchhängen darf. Aber auch jedes einzelne Seil der Huskys darf nicht durchhängen. Zusätzlich ist auch auf jeden einzelnen Husky zu achten, dass dieser problemlos mitlaufen kann. Sobald man das Gefühl hatte ein Husky nicht mehr richtig mit kommt, wurde abgebremst. Aber auch so wurde zwischendurch abgebremst, damit die Kondition von den Huskys besser trainiert werden kann und so die Huskys lernen ihre Kräfte besser einteilen zu können.
Viel zu schnell ging die wundervolle Fahrt zu Ende. :(

Doch bevor es für uns wieder weiter in den Øvre-Dividal-Nationalpark ging, kamen wir in den Genuss von den gestern geernteten Johannisbeeren selbsgtgebackenen Johannisbeerkuchen essen zu können. :)

Vorne: Andreas, Nathalie, Anne, Alex, Joel Hinten: Tim

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