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Padjelanta-Nationalpark

  • von AnNa
  • 08 Sept., 2019

Bevor es für uns in den Padjelanta-Nationalpark ging, verbrachten wir Wetterbedingt (wegen Gewitter und Regenschauer) noch einen Tag auf der NY-Sulitjelmahütte Dort haben wir auch Pauli wieder getroffen. Die Freude war natürlich auf beiden Seiten groß und wir hatten uns viel zu erzählen. Später kamen noch zwei weitere deutsche Wanderer dazu Jan und Ferdi, der Abend wurde zwar wieder lang, dafür war er aber sehr schön.

Von Jan, der Ultralight unterwegs war, haben wir uns einige Tipps und Anregungen über Ausrüstung und Ernährung für Wandertouren mit nehmen können. :)

Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zur Sorjus-Hütte. Diese Hütte wollten wir eigentlich überspringen, doch das Wetter war an diesem Tag ziemlich kalt und stürmich und wir waren ziemlich kaputt als wir an der Hütte ankamen. Denn der Weg ging durch eine beeindruckende felsige Landschaft mit dem ein oder anderen Schneefeld (mit dem wir nicht mehr gerechnet hatten), dass Nathalie kurzer Hand zum „rodeln“ nutze. (Keine Sorge. Nathalie ist beim "rodeln" nichts passiert!!) Also kamen wir erst einen Tag später an der schwedischen Grenze an.

Sorjus-Hütte

Nach der Grenzüberschreitung nach Schweden, dauerte es eine ganze Weile, bis wir auf einen markierten Wanderweg kamen. Zwar konnte man gron einen Trampelpfad erkennen, doch die Markierungen, wie wir sie aus Norwegen kannten fehlten. Auch Landschaftlich, war es gar kein Vergleich mehr zu Norwegen – Schweden war anders, flacher nicht mehr so grob aber trotzdem wunderschön und die Sonne kam wieder raus. :)

Als wir auf den markierten Wanderweg gelangten, kamen wir uns vor wie auf einer „Autobahn“. Fast überall war der Weg durch den Nationalpark mit hölzernen Plankenwegen durch die sumpfigen Gebiete sehr gut ausgebaut. Und auch die Brückenkonstruktionen aus Metall machten einen vertrauenswürdigeren  Eindruck. :)

Durch den Padjelanta Nationalpark, hatten wir auch die Möglichkeit bekommen, etwas die Kultur der Samen kennenzulernen. Im Nationalpark gibt es zwei Sommersiedlungen (Staloluokta mit der schönsten Kotenkirche, sowie Arasluokta), verschiedenen bewohnten und verfallenen Torf- und Zeltkoten (die man nicht betreten darf) und ihren großen Rentierherden (wo wir wieder die Möglichkeit bekommen haben, einzelne Tiere zu beobachten).

In Staloluokta, gab es sogar einen kleinen Kiosk, wo wir uns mit ein paar Kleinigkeiten eindeckten. Als der Kioskbesitzer dann noch erfuhr, welche Tour wir gehen, hat er uns gleich zwei Cola und zwei Äpfel geschenkt. :)
Ein Stückchen weiter vom Kiosk entfernt, verkaufte eine ältere Dame selbstgebackenes Sami Brot (eine Art dünneres Fladenbrot) und geräucherten Fisch.
Unser Abendessen war für diesen Abend gesichert – mit einem wunderschönen Ausblick auf den See, ließen wir es uns schmecken und es war wirklich sehr lecker ! <3

Doch wir blieben nicht unbemerkt, wir bekamen Besuch …. :)

Wer gerne neue Bekanntschaften machen möchte, sollte auf jeden fall im Padjelanta-Nationalpark wandern gehen. Es sind im Vergleich zu Norwegen sehr viele Wanderer unterwegs, mit denen man fast schon „zwangsweise“ ins Gespräch kommt. :) Wir mussten echt aufpassen, dass wir uns nicht mit den ein oder anderen verquatschten um unser gesetztes Tagesziel an Kilometern noch erreichen zu können. :D

So kann es z.B. passieren, dass man an einem sonnigen Tag denkt, heute schaffen wir richtig viel an Kilometer und ehe man sich versieht trifft man nach einem steilen Anstieg auf Horst und sein Sohn Jan und Tanja und Sascha, die sich selber hier erst kennenlernten und für den Tag zusammen wanderten. Das diese Pause fast 2 Stunden mit Kaffee, Keksen, Samibrot, Fisch und und und dauerte, war uns allen gar nicht bewusst gewesen. Doch es war nicht schlimm, denn wir hatten sehr schöne Gespräche gehabt und die Zeit zusammen genossen. Die Kontaktdaten wurden auch direkt ausgetauscht und wer weiß, vielleicht trifft man sich auf eine Enduro-Tour wieder. ;-)
Die größte Freude hat uns sogar noch Tanja gemacht, denn sie schenkte uns ein Kinder Country <3, dass wir uns noch am selben Tag teilten.

Was wir allerdings etwas erschreckend fanden, war der Helikopterverkehr am Himmel. Es gibt nämlich einen Helikopter-Schuttleservice, der die Wanderer z.B. von Ritsem über den Padjelanta-Nationalpark fliegt und dort absetzt. Die Wanderer wandern dann von dort aus z. B.nach Ritsem zurück.
Aber nicht nur den Helikoptern gehörte der Himmel – wir hatten auch die Gelegenheit einen Adler zu beobachten. :)

Am vorletzten Tag im Padjelanta-Nationalpark sahen wir nicht nur sogar noch einen Lemming, sondern trafen eine ältere Dame, die uns bereits Anfang Juni in Geilo schon gesehen hatte. Verrückt oder ?

Wir unterhielten uns kurz und es war sehr interessant, denn die ältere Dame läuft jedes Jahr für 4 Wochen einen anderen Teil von dem E1- Fernwanderweg. Nächstes Jahr möchte sie einen Teil in Italien laufen und spätestens wenn sie 71 Jahre alt ist, diesen erfolgreich erwandert haben. Wir ziehen den Hut vor ihr und auch vor allen anderen älteren Wanderern, die wir bereits begegnet sind und die in ihrem Alter noch so fit sind und draußen die Natur genießen. Dass ist wirklich eine starke Leistung. :)

An diesem Abend trafen wir auch auf Roland mit seiner Freundin Angela.
Roland war richtig begeistert gewesen, dass er in live mal NPL-Wanderer trifft. :) Wir unterhielten uns zusammen so lange, das wir unser Zelt in der Dämmerung aufstellen mussten. :D

Am nächsten Morgen nahmen wir dann das Boot nach Ritsem, wo wir in der STF-Ritsemhütte eine längere Pause einlegten. Dort kamen wir auch mit mehreren Leuten ins Gespräch und bekamen etwas Proviant geschenkt. (Ein deutsches Trio z.B. schenkte uns eine Tomatensoße, die sie selber aus gtrockneten Zutaten zusammen gestellt hatten. Diese haben wir bei der nächsten Gelegenheit direkt ausprobiert und wir müssen sagen, die Nudeln damit waren wirklich sehr lecker.)

Den Padjelanta Nationalpark hatten wir bei besten Wetter hinter uns gelassen und freuten uns über die viele Bekanntschaften, die wir gemacht haben.
Etwas wehmütig war uns allerdings schon zu Mute, denn irgendwie rennt die Zeit in letzter so schnell. Doch noch sind wir nicht an unser Ziel angekommen - einige Kilometer liegen noch vor uns und so machten wir uns gegen späten Nachmittag noch ein paar Kilometer in Richtung Kungsleden.   :)

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