Wie abgesprochen wurden wir von Johannes und Michaela auf dem Weg nach Fyresdal am Mittwoch den 5. Juni eingesammelt. Wir gönnten uns an diesem Tag erst einmal eine viel zu große Pizza. :D Egal. Die Pizza war mega lecker und den Rest haben wir uns einfach einpacken lassen.
Aufgrund der angesagten Wetterlage entschieden wir uns dazu in Fyresdal 2 Nächte zu bleiben. Um uns einfach ein Ruhetag zu gönnen und Nathalies Fuß zu schonen. Spontan verlängerten auch Johannes und Michaela ihren Aufenthalt in Fyresdal.
Wir verabredeten uns für den nächsten
Morgen zum Frühstück im Bed & Breakfast.
Und das Frühstück
war wirklich hervorragend. Alles was das Herz begehrt. =)
Doch da war ja noch das Thema mit dem Wetter. Anstatt Regen und
Gewitterschauer strahlte nur so die Sonne und am Himmel waren nur ein
paar Wolken zusehen.
Wir fragten die Herbergsmutter was man in
Fyresdal so machen kann und sie zeigte uns auf der Karte (nicht weit
entfernt ca. 600 Meter) einen kleinen Weg der am See vorbei über
einen Holzsteg zu einem Aussichtspunkt oben auf den Berg führte.
Da
wir dachten das Wetter würde so bleiben gingen wir nach dem
Frühstück los natürlich ohne Jacke und nur mit der Kamera
bewaffnet.
Kurz nach dem wir über den Holzsteg waren fing es auf einmal an zu regnen und das Gewitter kam auch angerollt. Wir haben es gerade geschafft uns in einer Hütte unterzustellen als das Wetter seinen Hauptauftritt hatte. Wir kamen schon dabei ins schmunzeln, denn eine Schulklasse hatte wohl gerade Sportunterricht im Freien und denen schien der Regenguss und das Gewitter nichts auszumachen. Ganz im Gegenteil sie machten eher noch eine Wasserschlacht :D.
Den Ausflug zum Aussichtspunkt
verschoben wir erst einmal auf einen späteren Zeitpunkt, da das
Wetter nicht zu durchschauen war.
Zurück im B&B gönnten
wir uns zum Mittagessen noch die Pizza vom Vortag und warteten
darauf, dass sich das Wetter wieder besserte. Ganz nebenbei erfuhren
wir auch noch das Johannes Geburtstag hatte. Kurzerhand besorgten wir
Ihm aus einem nahegelegten Laden eine Blech-Tasse mit einem
Elchmotiv. :) Johannes wirkte sehr überrascht, als wir ihm das
Geschenk überreichten.
Das Wetter schien sich jetzt zu halten und wir wollten ein zweiten Versuch zum Aussichtspunkt versuchen. Mit Schokoladenmuffins und Kakao in der Tasche stiegen wir den Berg hinauf. Oben angekommen, hatten wir genau 5 Minuten – denn dann schlug der Regen wieder zu :D.
Auch hier hatten wir Glück und
konnten uns unter einer offenen Hütte unterstellen.
Mit Kakao
und Schokoladenmuffins stoßten wir auf Johannes sein Geburtstag an
und warteten darauf das der Regen aufhörte.
Der
Aussichtspunkt lädt bei schönem Wetter wirklich zum verweilen ein.
Eine großzügige Feuerstelle und mehrere Sitzgelegenheiten
waren vorhanden.
Hier im Sommer mit Freunden grillen und die
Aussicht genießen könnten wir uns sehr gut vorstellen. :)
Am nächsten morgen hatten wir uns wieder zum Frühstück im B&B
verabredet und danach hieß es für Michaela und Nathalie
Beauty-Time. Am Vorabend haben wir Unni Nordmo Berg kennengelernt.
Sie ist selbständig und vertreibt Beauty-Produkte. (Sie hatte eine
Veranstaltung über dieses Thema in der Schule von Fyresdal)
Ganz
Wichtig ihr Lebensmotto:
Als erstes kommt SIE, als
zweites kommt die FAMILIE und als drittes der JOB!!
Wir
haben uns so gut mit ihr verstanden, dass wir unsere Kontaktdaten
austauschten.
Ein Besuch wenn wir das nächste mal in Norwegen
sind ist Pflicht. (Sie wohnt in Vennesla nicht weit von Kristiansand
entfernt.
Da Johannes und Michaela keine feste Route hatten und
uns gerne noch ein Stück begleiten wollten ging es für uns vier
nach der kleinen Beauty-Pause weiter in Richtung Dalen.
In Dalen haben wir uns zusammen auf dem Campingplatz eingebucht und uns das berühmte Hotel angesehen. Das Hotel ist wirklich sehr schön von außen. Am Ende des kleinen Parks vom Hotel, kam man zu einem langen Holzsteg der in einem See hinausführte. Am Ende dieses Holzsteges befand sich ein sonderbares Gebäude mit einer riesen Glasscheibe zum See ausgerichtet. Bei näherer Betrachtung stellten wir fest, das es eine Sauna war. (Auf solch eine Idee können auch nur die Norweger kommen.) Einfach nur der Hammer!
Da Michaela und Johannes noch nie einen Elch gesehen haben und der
Campingplatzbesitzer uns eine Route auf der Karte gezeigt hatte wo
wir zu 90 % Elche sehen könnten, machten wir uns nach dem Abendessen
(wir hatten Würstchen gegrillt und Salat dazu gegessen) auf dem Weg.
Auf dem Weg zur Elchroute kamen wir an der Starbkirche von
Dalen vorbei. Ein sehr eindrucksvolles Gebäude.
Wir hatten fast das Ende der Elchroute erreicht und die Hoffnung
schon aufgegeben (da wir in eineem Bereich kamen wo mehrere
Wohnhäuser standen) als wir plötzlich am Waldrand ein jungen Elch
entdeckten.
Juhu wir haben einen Elch gesehen!!
Glücklich
und zufrieden fuhren wir weiter und sahen kurz darauf wieder einen
Elch.
Elche sind wirklich wunderschöne Tiere aber laufen tun
sie echt komisch :D.
Am 08. Juni trennten sich unsere Wege.
Johannes und
Michaela mussten sich so langsam wieder auf den Rückweg machen und
ließen uns in dem Ort Åmot
auf dem Campingplatz raus. Dadurch das es schon den ganzen Tag nur
am regnen war
und wir beide absolut keine Lust hatten im Regen zu wandern mieteten
wir uns für eine Nacht eine Hütte.
Unser nächstes Ziel ist die Hardangervidda. :)
Ja wir haben einige Kilometer mit dem Auto übersprungen – auch wenn wir jetzt erst 19 Tage unterwegs sind( stand 8. Juni), tat es so gut bekannte Gesichter zu sehen und mit denen Zeit zu verbringen.
Gerade auch für Nathalies Fuß (den es inzwischen wieder besser geht) waren die eingelegten Ruhetage die beste Option, da wir ja auch gerne am Nordkapp oben ankommen wollen. Auf seinen Körper muss man ja auch hören. Sonst klappt so eine Reise leider nicht und endet mit Verletzungen oder Abbruch und das wäre nach so einer kurzen Zeit zu schade.