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Der Weg über einen Berg nach Otta

  • von AnNa
  • 02 Juli, 2019

Wie schon angekündigt, sollte unser nächstes Ziel Otta sein.
Also machten wir uns am 24. Juni mit Silvan und Per auf dem Weg in Richtung Otta.
Wir wussten, dass in 14 Kilometer in Heidal ein Supermarkt kommen sollte und wir alle vier fanden, dass wäre ein perfekter großer Pausenpunkt. Doch der Weg zum Supermarkt war überhaupt nicht schön, denn es bedeutete: auf Asphalt laufen.

Auf der Straße zu laufen ist eines der nicht so schönen Sachen auf dieser Wanderung, denn unsere Füße tun meistens schon nach nur ein paar Kilometern richtig weh. Deshalb legten wir auch auf den Weg zwei kleinere Pausen ein.
Am Supermarkt angekommen holten Andreas und ich uns frische Erdbeeren und eine Cola. Die Erdbeeren haben wir uns in unser Porridge geschnibbelt. :) Mit frischen Zutaten schmeckt, dass Porridge gleich viel viel besser. :)

Wir überlegten nun alle vier zusammen wie es weiter gehen sollte, denn Otta lag genau hinter den Berg von Heidal.

Möglichkeit 1
Insgesamt 12 Kilometer weiter die Straße Richtung Lalm laufen allerdings in die falsche Richtung, aber vorher schon nach ca. 6-8 Kilometern an einem See unser Zelt aufschlagen. Dann am nächsten Tag noch ca. 23 Kilometer Asphalt laufen.

Möglichkeit 2
Die Passstraße von Heidal hoch laufen, dann über einen Wanderweg bis zur Spitze des Berges laufen dort Übernachten und am nächsten Tag nur 13 Kilometer runter laufen.

Eigentlich viel uns die Entscheidung, obwohl es am nächsten Morgen regnen sollte leicht. Wir entschieden uns für die Möglichkeit 2 !!

Als wir gerade los laufen wollten, kamen Anne-Line und Ellen gerade die Straße entlang gelaufen und gesellten sich zu uns. Natürlich verquatschten wir uns und es wurde langsam immer später. Da Anne-Line und Ellen noch etwas einkaufen wollten, entschieden wir uns , dass Per, Andreas und ich schon einmal vor laufen und Silvan mit Ellen und Anne-Line nachkommen würden.

Wir kamen an der Starbkirche von Heidal vorbei. Es ist ziemlich verrückt, denn genau hier standen Andreas und ich letztes Jahr mit unserem Wohnmobil und dieses Jahr sind wir zu Fuß hier.

Aussicht auf die Stadt Heidal.
Ein norwegischer Briefkasten

Die Passtraße war trotz des steilen Anstieges einfach zu gehen, denn es war glücklicherweise eine Kiesstraße. Wir gingen bis zum Ende der Kiesstraße. Die Kiesstraße endete an einer kleinen Farm. Der Mann der die Farm betreute, kam aus Deutschland, hat dann 8 Jahre in den Niederlanden gelebt und wohnt schon seit über 20 Jahren in Norwegen. Sein Lebensunterhalt verdient er damit, dass er von der Mutter verstoßene Lämmer per Hand aufzieht und diese später wieder verkauft.
Dem Mann gehört oben auf dem Berg auch eine kleine Hütte, die wir günstig mieten könnten, allerdings ist diese Hütte nur für 2 Personen. Aber Zelten wäre neben der Hütte kein Problem. Er gab uns seine Telefonnummer, damit wir ihn anrufen konnten, wenn wir die Hütte mieten wollen würden.

Der Weg ging für uns über eine Traktorspur weiter durch den Wald. Es schien kein Ende zu nehmen. Natürlich ging es weiter nur Berg auf, der Schweiß tropfte von der Nase, jeder von uns quälte sich das letzte Stück nur noch hoch. Aber oben angekommen, hatten wir eine mega Aussicht und so war die Qual schnell vergessen.

Farbenspiel am Himmel
Die kleine Hütte vom Farmer
Anne-Line, Andreas und ich teilten uns zusammen die Hütte.
(In der Hütte war ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen, ein Schlafsofa und ein Ofen)
Per, Silvan und Ellen wollten in Ihren Zelten schlafen. Kurzentschlossen veranstalteten wir eine kleine „Norge på langs Party“ vor der Hütte und in der Hütte. Es war ein sehr schöner Abend- allerdings wurde es auch spät.
Gegen 2 Uhr gingen wir alle schlafen.
Der nächste Morgen begann wie vorhergesagt mit Regen, doch der Blick aus dem Fenster war schön. Wir waren über den Wolken.

Wir frühstückten alle zusammen in der kleinen Hütte und warteten darauf das der Regen auf hörte oder zumindest etwas weniger wurde. Gegen 13 Uhr machten wir uns dann bei noch leichten Regen auf den Weg nach Otta.
Der restliche Weg durch das Fjell ging relativ schnell, der Weg jedoch vom Fjell zum Campingplatz in Otta zog sich. Da er  größten Teils sehr steil über eine Traktor-Spur Berg ab ging und das war auf die Dauer ziemlich anstrengend gewesen. Doch irgendwann wurde der Weg flacher und die Straße im Tal kam immer näher. Unten angekommen, waren es nur noch wenige Kilometer bis zum Campingplatz. 

Wir alle legten auf dem Campingplatz einen Ruhetag ein. Während Silvan, Per, Anne-Line und Ellen am nächsten Tag mit ihren Angeln zum fischen gingen, nutzten Andreas und ich den Tag unsere Wäsche endlich mal mit einer Waschmaschine zu waschen. Außertdem liehen wir uns vom Campingplatz zwei Fahrräder aus und fuhren damit ins Zentrum. Otta ist eine kleine niedliche Stadt mit mehreren Supermärkten, kleinen Cafe‘s und einem Einkaufszentrum. Wir deckten uns mit etwas Schokolade und süßen Getränken ein. Auf dem Rückweg zum Campingplatz bemerkten wir einen kleinen Second-Hand-Trödel-Laden, der von mehreren älteren Damen betrieben wird. An diesem Tag hatte der Laden 10-jähriges Jubiläum und wir wurden auf ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee eingeladen.

Leider haben unsere Angler an diesem Tag keinen einzigen Fisch gefangen.

Aber an diesem Abend kam noch Anne-Lines Familie zu Besuch und werden Anne-Line für 1 Woche auf Ihre Tour begleiten.

Da es am nächsten Tag in den Rondane-Nationalpark gehen sollte, gingen wir alle früh schlafen.

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