Blog Post

Richtung Byremo nach Sveindal und das Ziel Hornnes

  • von AnNa
  • 29 Mai, 2019

An dem Tag als wir unseren letzten Schlafplatz nach Konsmo verlassen hatten, machten wir uns auf den Weg in Richtung Byremo. Der Tag fing schleppend an, da die Nacht sehr kalt war und Andreas Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme hatte. Wir machten trotzdem das beste daraus. Mit vielen kleinen Pausen und einer Kopfschmerztablette kamen wir irgendwann in Byremo an. Im Ort angekommen nutzen wir eine Bank inkl. Tisch vor einem Gebäude, um uns unser Abendessen zu kochen.

Danach wollten wir eigentlich noch ein paar Meter machen, da wir am Morgen so ausgebremst wurden.Doch daraus wurde nichts, denn als wir unser Essen zubereiteten wurden wir von einer Frau angesprochen. Sie wusste sofort, dass wir Norge pa Langs Wanderer sind. (Denn viele NPL-Wanderer kommen durch Byremo). Als sie uns nach unseren Übernachtungspläne für den heutigen Tag fragte und wir ihr nichts konkretes sagen konnten, zeigte sie uns freudestrahlend auf dem Handy einen Schlafplatz am Strand nicht weit von unseren Standort entfernt. Sie selber verbringt auch sehr viel Zeit an diesem Strand. Allerdings war sie sich nicht sicher, ob das Toilettenhäuschen noch offen hatte. Da wir schon nach 18 Uhr hatten und wir nicht wussten ob wir noch eine geeignetere Stelle finden würden, machten wir uns auf den Weg zu diesem Schlafplatz. Auf dem Weg dorthin wurden wir von einem Auto überholt. (Eigentlich nichts besonderes, doch die Fahrerin war genau die Frau mit der wir uns noch gerade Unterhalten hatten). Das Auto wartete am Strand auf uns. Während wir dorthin gelaufen sind, hat diese Frau ihren Sohn (der in der Kommune von Byremo arbeitet) angerufen und erzählt was wir vorhaben. Anscheinend muss er sofort begeistert gewesen sein, denn er erlaubte uns die WARME Dusche zu benutzen die eigentlich zu dieser Zeit noch geschlossen ist. Wir konnten unser Glück kaum fassen und auch die warme Dusche war ein Segen. :).

Den Wecker extra früh gestellt, damit wir viel schaffen hatte sich spätestens bei einem Abstecher im Supermarkt erledigt. Eigentlich wollten wir nur schnell ein bisschen Kleinkram mit der Post zurück nach Hause schicken und uns für den Weg eine Cola holen. Doch wie sieht das wohl aus wenn zwei Packesel die Kaffeeecke in einem Supermarkt komplett ausfüllen in dem sonst nicht viel passiert ?! Die beiden Mitarbeiter des Supermarktes und der Poststation löcherten uns mit Fragen. Die ersten 30 Minuten von unserem Zeitplan waren dahin. :D

Als es für uns dann endlich weiter ging und wir dachten jetzt schaffen wir ein paar Kilometer hielt auf einmal ein Auto neben uns und eine Hand mit zwei Schokoriegel ragte heraus. Wir kamen ins Gespräch und merkten schnell das es deutsche waren. Andreas kam das Gesicht der Person im Auto bekannt vor. Er wusste aber noch nicht so Recht wo er es hin stecken sollte. Bis auf einmal der Groschen viel. Es war Renee´ ( Fou Finha) !!! Renee´ startet auch am 29. Mai die Norge pa Langs Tour. Leider alleine, denn ihr Freund der sie begleitete kann leider nicht mit.

Renee´ ?? Wir wünschen dir einen guten Start :)

Die Rede war ja von zwei Schokoriegel, aber der eine hielt nicht lange :D

An weiterlaufen war erst einmal nicht zu denken, aus einem „kurzen“ Gespräch wurden doch gefühlt schnell 2 Stunden. :D. Bevor sich unsere Wege wieder trennten machten wir noch schnell ein Foto. Danke euch beiden auch für die große Isomatte :). Wir werden sie in Ehren halten.

Und wer weiß vielleicht treffen wir uns noch einmal wieder. Uns würde es jedenfalls freuen. :)


Ob wir unser heutiges Tagesziel noch erreichen ? Geplant war es, dass wir es mindestens hinter Sveindal schaffen wollten. Doch die Kilometer wurden gefühlt immer mehr. Auch das laufen viel uns schwer unsere Füße taten weh. Wir müssten gefühlt jede 100 Meter eine Pause machen weil irgendwo wieder etwas neues zwickte. Nach einer längeren Rucksackpause hinter Sveindal wurden wir von einer Fahrradfahrerin angesprochen. Wir sind wohl aufgefallen, denn sie hatte uns schon ein Tag zu vor in Byremo gesehen. Auch sie wünschte uns weiterhin viel Glück für die Tour.

Wir liefen weiter und weiter und weiter. Wir folgten den Schildern Richtung Evje. Was wir vorher nicht ahnen konnten es ging nur Berg auf. Völlig erschöpft fanden wir erst am höchsten Punkt von dem Berg eine Stelle wo wir unser Zelt aufstellen konnten. Noch kurz gegessen und dann ging es ab ins Bett.


Gestern (28. Mai) haben wir uns wieder den Wecker früh gestellt, denn es waren nur noch ca. 16 Kilometer bis nach Hornnes. Dort wollten wir aufjedenfall heute ankommen. Nicht nur weil unser Versorgungspaket dort schon lag, sondern auch weil das Wetter super schön war und wir vor Ort noch etwas entspannen wollten.(Das Versorgungspaket hatten Andreas seine Eltern am 21. Mai als wir am Kap Lindesnes gestartet sind und uns von Ihnen verabschiedet haben, noch extra nach Hornnes zu den Besitzern des Campingplatztes gebracht. Vielen lieben Dank dafür :-*). Also stiefelten wir los. Wir liefen die Straße weiter entlang, die uns mittlerweile echt nervt. Wir müssen sehr achtsam sein, denn nicht alle Autos und Lkws nehmen Rücksicht auf uns. In einer kleinen Haltebucht hielt auf einmal ein Auto an. Es war Asgerd (ich hoffe es ist richtig geschrieben). Asgerd war auf den Weg nach Evje da er dort ein Meeting hatte. (Er arbeitet für eine deutsche Firma). Er fragte uns ob er uns mitnehmen soll, da Hornnes ja auf den Weg liegen würde. Eigentlich wollten wir ja nicht cheaten – aber nachdem wir uns gestern noch so gequält hatten und wir die Aussicht auf ein schnellen Ruhetag hatten, nahmen wir das Angebot gerne an. Während der Autofahrt erfuhren wir das Asgerd selber gerne diese Wanderung gemacht hätte. Leider ist das nicht mehr möglich weil er zwei Kinder hat. Ella (10) und Wielhelm (5). Trotzdem nutzt er jede freie Minute um mit seiner Familie in der Natur zu sein.


Vielen lieben Dank Asgerd, das du uns mitgenommen hast. :)


Auf dem Campingplatz in Hornnes angekommen, suchten wir uns ein schönes Fleckchen am Wasser. Auch unser Versorgungspaket fanden wir schnell. Über den Inhalt freuten wir uns sehr, allerdings kamen sofortige Zweifel, ob wir das alles mitschleppen können. Haben wir uns verschätzt? Wahrscheinlich. Wir werden sehen wenn wir morgen unsere Rucksäcke packen. Im schlimmsten Fall lassen wir Sachen zurück.

Am Abend kamen dann auch die Campingplatzbesitzer Torhild und Notto. Neugierig fragten uns die beiden aus. Wir unterhielten uns noch lange mit den beiden. Torhild und Notto sind ein ganz liebes Pärchen. Auch der Campingplatz von den den beiden ist ein Traum. Wer hier gerne einmal Urlaub machen möchte, ist hier genau richtig !!

Share mit

Share by: