29. Mai
Der Morgen in Hornnes begann damit, das wir alles wieder in unsere Rucksäcke verstauten. (Und wieder trödelten wir). Nach einem kurzen Abstecher im Supermarkt um unser geliebtes Zuckergetränk zu besorgen ;-) liefen wir weiter Richtung Evje.
Evje ist eine schöne kleine Stadt mit einigen Einkaufsmöglichkeiten und auch Restaurants. Dort wollen wir aufjedenfall noch einmal hin. (aber nicht zu Fuß :P). Nach Evje gingen wir RichtungVegusdal. Die gute Laune verschwand irgendwie als wir einen Pass hoch mussten mit 8 % Steigung. (Durchgehend). Kurzentschlossen machten wir davor eine Pause. …
Nachdem wir genug Kraft getankt hatten liefen wir den Pass hoch. Ganz schön anstrengend aber geschafft! :)
An einem kleinen See ließen wir uns nieder um eine nächste Pause einzulegen. Die Suche nach einem Schlafplatz ging los. Auf den Handys schauten wir welche Möglichkeiten wir hatten. Von insgesamt 3 Stellen war die 3. am besten und auch ein Bach war nicht weit entfernt.
30. Mai
Da wir wussten das
der Tag mit Regen beginnen würde, haben wir uns dieses mal sehr gut
vorbereitet. Wir hatten unsere Regenkleidung schon bereit gelegt.
Schnell alles zusammen gepackt und ein kurzes Frühstück in Form von
einem Energieriegel zu uns genommen und los ging es. (Ja wir wissen gesund und gut
war das Frühstück bestimmt nicht. An Regentagen aber die beste
Alternative ;-)). Die nächsten Kilometer machten überhaupt kein
Spaß. Wir mussten durch eine Baustelle laufen. (Wer in Norwegen
schon einmal war, weiß wie die Straßen aussehen. Warnschilder,
offene Straße mit Schotter. Geschwindigkeitsbegrenzung? Vorhanden –
daran halten tun sich aber nur die wenigsten :D) Das einzig schöne
beim durchlaufen der Baustelle, waren die ganzen Oldtimer die uns
überholten. Irgendwann hörte es auch endlich auf zu Regnen. Und irgendwann haben wir auch einen sehr schönen Zeltplatz am
Strand gefunden. (Doch das Zelt dort aufzubauen gestaltete sich etwas
schwierig. Wir haben es aber geschafft).
31. Mai
Die Sonne weckte uns an diesem schönen Tag. Lange im Zelt konnten wir nicht aushalten, weil es einfach zu warm wurde. Dieses mal ließen wir uns Zeit mit dem Frühstück. Es gab leckeres Porridge (Blaubeere und Himbeere mit weißer Schokolade), ein Kakao für Andreas und Kaffee für mich :). (Danke Verena für den Kaffeevorrat :P).
Unser Zelt gönnten wir an dem Morgen auch eine unfreiwillige Dusche im See um den ganzen Sand auszuspülen. (Zelt aufstellen am Strand – am besten vermeiden :P )
Wir liefen weiter - die Sonne war heute besonders warm. Eine kalte Cola war zum greifen nah, der Harken daran, der Supermarkt lag in Mykland, 2 Kilometer in die falsche Richtung. Fazit: Insgesamt wären das 4 Kilometer Umweg. - Also - Daumen raus!!!
Und es hat auch relativ schnell geklappt. Ihr ratet nicht, was für ein Auto angehalten hat. So ein Auto ist sehr sehr selten in Deutschland. Es war ein neuer Tesla. Die Türen öffneten sich per Knopfdruck. Das Innenleben des Tesla‘s war wie ein Raumschiff ausgestattet und so fühlten wir uns auch. Der Fahrer war etwas erstaunt darüber, das wir nur zu dem Supermarkt nach Mykland wollten. Es wirkte so, als ob der Fahrer extra langsam fahren würde, damit mehr Zeit zum quatschen war oder aber er tat es, damit wir sein Auto weiter bestaunen konnten. :D.
Abgesetzt am Supermarkt holten wir uns unsere Cola und einen Zwischensnack. Ein Gratis Kaffee war auch noch drin. Wir machten eine lange Pause an dem Supermarkt um auch einfach die Sonne etwas genießen zu können ohne schweren Gepäck. Unser Ziel heute war es noch bis nach Dølemo zu kommen, um dort die Nacht auf den Campinglatz zu verbringen.
Nachdem wir Dølemo erreicht hatten und uns dort eingerichtet hatten wurden wir Abends auf dem Weg zum Zähneputzen von den einheimischen Dauercampern abgefangen.
Wir wurden eingeladen Schnäpse mit zu trinken und braunen Käse mit selbstgebackenen Brot zu essen. (Es war lecker und der braune Käse ist eine Spezialität von Norwegen). Der Abend war noch ziemlich lustig.
01. Juni
Heute sollte es für uns ein besonderer Tag werden. Wir wollten heute zur unserer ersten DNT-Hütte „Skarsvassbu“ laufen. Unsere Route ging 14 Kilometer Straße über øvre Ramse. An der Gablung endlich angekommen, wo es hoch zur Hütte ging traf uns ein Schlag ins Gesicht. Damit haben wir nicht gerechnet. Wir wussten zwar von Thomas (Thomas ist letztes Jahr NPL gelaufen), dass der Anstieg zur Hütte steil war. Aber das er so steil war und so lange steil war konnten wir nicht ahnen. :D Auf dem Weg zur Hütte kamen uns zwei Norweger entgegen, der eine ohne Rucksack und der andere wie ein Packesel bepackt. Beide lächelten uns nur an und gingen den Abhang so runter als ob es das normalste auf der Welt war. Es schien so als ob sie vom Jagen gekommen sind, denn ein Gewähr hatten sie auch dabei. Wir schüttelten nur den Kopf und quälten uns weiter. Nach der Steigung wurde der Weg aber richtig schön. :) Glasklare Seen und kleine Bäche kamen zum Vorschein.
Voller Neugier öffneten wir die Tür und standen in einem kleinen Vorraum. Wir legten die Rucksäcke ab und zogen die Wanderschuhe aus.
Durch die nächste Tür gelangten wir in die Stube. Die Stube war gemütlich eingerichtet. Auf der einen Seite gab es eine kleine Küche und eine große Tafel wo viele Leute platz gehabt hätten. Auf der Anderen Seite gab es eine großzügige Sitzbank mit kleineren Tischen. Zwei weitere Türen die von der Stube abgingen, führten zu den Schlafräumen. Pro Schlafraum konnten insgesamt 6 Leute in mehreren Betten übernachten. Aber jeder Raum hatte noch extra Matratzen an der Wand angelehnt. Nachdem wir uns alles angeschaut hatten, heizten wir erst einmal den Ofen ein. Feuerholz befand sich im nahegelegten Schuppen, wo sich auch das Klo befand. Wasser holten wir uns vom See. Den Abend ließen wir bei einer Tasse Tee und Kartoffelbrei mit Salami-Sticks ausklingen. :D.